Bei den deutschen Meisterschaften im Skibergsteigen wurden in Schönau am Königssee die Deutschen Meistertitel in der "Vertical" Disziplin vergeben. Das "Vertical" ist die ursprünglichste Disziplin im Skibergsteigen, bei dieser Disziplin handelt es sich um ein reines Aufstiegsrennen d.h. es wird eine steile Strecke im Gelände ohne Abfahrt bewältigt.
In Schönau fand dieses Rennen am Jenner statt, dabei galt es 600 steile Höhenmeter auf einer Länge von 2,5 km zu bewältigen. Die teilweise sehr schwer Strecke hat Ihren Start in der Nähe der alten Talstation der Jennerbahn; das Ziel lag auf Höhe der Mittelstation der alten Jennerbahn. Aufgrund des Neubaus der Jennerbahn gleicht das Gebiet teilweise einer großen Baustellen; die Bedingungen für das Rennen war aber optimal. In der Nacht zuvor hatte es nochmal stark geschneit und die Strecke war in einem guten Zustand. Nach dem Start folgten 3 schwere Anstiege bevor dann ein kurzes Flachstück kurzzeitig für eine kleine Erholung sorgt. Im weiteren Rennverlauf geht es dann wieder steil Richtung Mittelstation bevor das Ziel am "Hugo von Beck Haus" in Sichtweite rückt.
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v.l. Schober Olaf, Neudorfer Patrick,
Kufner Konrad, Zellner Ludwig
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Insgesamt waren 120 Skibergsteiger bei diesem Event am Start, darunter auch zahlreiche Athleten der Nationalmannschaften von Deutschland und Österreich, auch Starter aus Rumänien, Italien und Slowenien nutzten die nationalen Titelkämpfe für einen ersten Formtest. Die Titelkämpfe waren bereits am Freitag mit einem Sprint Rennen am Obersalzberg eingeleitet worden; hunderte von
Zuschauer verfolgten die Medaillenvergaben an der Strecke.
Niederbayern Quartett kämpft sich durch
Auch ein Quartett aus Niederbayern hatte den Weg zu der Deutschen Meisterschaft angetreten, die Trainingsbedingungen sind natürlich teilweise nicht vergleichbar mit den Möglichkeiten und Bedingungen in den Alpen. Die Skibergsteiger aus Niederbayern hatten Ihre zahlreichen Höhenmeter in den regionalen Skigebieten gesammelt: am Arber, Mitterdorf, Oberfrauenwald und Dreisessel. Teilweise wurden bei intensiven Trainingseinheiten bis zu 2500 Höhenmeter an einem Tag trainiert d.h. 8 Mal den Arber hoch und das teilweise im Renntempo.
Olaf Schober wird Gesamt 6.
Beim Rennen zeigt sich wiederum Schober Olaf (Team Denk Outdoor- SC Dreiburgenland) in bestechender Form; zu Beginn des Rennens hatte er sich zu weit hinten im Starterfeld aufgestellt. Nach dem Start konnte Schober aber mit einem lange gezogenen Antritt zahlreiche Starter und überholen und er setzte sich in der Spitzengruppe fest. Besonders in der steilen Passagen konnte er seine Bergqualitäten ausspielen und weitere Konkurrenten distanzieren. Nach einem fulminanten Schlussspurt konnte Schober sich den 6. Gesamtplatz der Deutschen Meisterschaft in einer Zeit von 23.10 Minuten sichern. Er hatte sogar namhafte Athleten der Nationalmannschaft düpiert und klar hinter sich gelassen. Außerdem gewann Schober die Masterklasse des Rennens (M45) und konnte auch hier starke Läufer hinter sich lassen. Schober der bereits zahlreiche Bergläufe im Sommer gewinnen konnte zeigt sich im Ziel mit seiner Leistung zufrieden, eigentlich hatte er als großes Ziel den Bronzerang anvisiert; das bleib im an diesem Tag verwehrt und es fehlten gerade einmal 28 Sekunden.
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v.l. Olaf Schober, Konrad Kufner |
Der 2. Niederbayer Kufner Konrad (Team Denk Outdoor- WSV Otterskirchen) hatte nach einer Magenverstimmung an diesem Tag schwer zu kämpfen. Als 28. des Gesamteinlaufes konnte er seine Erwartungen nicht erfüllen, die Magenerkrankung machte Ihm auf der schweren und selektiven Strecke schwer zu schaffen. Zum Ende des Rennens musste er dem hohen Tempo Tribut zahlen und er konnte in einer Zeit vom 28.28 Minuten das Rennen zu Ende bringen.
Die weiteren Niederbayern Zeller Ludwig als 42. des Gesamteinlaufes in einer Zeit von 32.25 Minuten und Neudorfer Patrick als 47. mit einer Zeit von 37.40 Minuten rundeten das gute Gesamtergebnis der Niederbayern ab.
Als nächstes Rennen steht dann die österreichische Meisterschaft im Skibergsteigen am Warscheneck auf dem Programm; auch dort will das Quartett wieder für gute Platzierungen sorgen.
Autor: Konrad Kufner