Mittwoch, 29. April 2020

Knieschoner im Test - Race Face Roam

ein Testbericht von David

Auf die neuen Mountainbike Knieschoner von Race Face warte ich schon seit August. Zu der Zeit war ich in Sölden bei der Produktvorstellungen und die Knieprotektoren haben direkt mein Interesse geweckt. Bis zuletzt war ich mit den Race Face Ambush Knee Protection unterwegs. Diese Knieschützer sind auch schon komplett zum Öffnen und können somit ohne Schuhe Ausziehen an- und abgelegt werden. Aber zurück zum Anfang.

Unboxing & der erste Eindruck

Die RaceFace Roam Protektoren sind in einer praktischen Netztasche verpackt. Die Tasche hat einen Reißverschluss und kann zum Transport und Lagerung der Schoner weiter verwendet werden. Die Knieschoner selbst machen einen soliden Eindruck. Der Protektor ist aus dem bekannten D30 Schaum und herausnehmbar. Das ist praktisch zum Waschen. Die sogenannte Skid-Plate ist nicht aus Hartplastik, wie bei anderen Knieprotektoren, sondern aus TPU. Die Rückseite ist aus luftigem Mesh und der Schoner kann ohne Schuhe Ausziehen an- und abgelegt werden, der er sich seitlich öffnen lässt. Fixiert wird der Roam mit 3 seitlichen Kletts und super stretchigen 2 Klettgurten.
Der RF Roam richtet sich an Enduro Piloten und damit an abfahrtsorientierte Mountainbiker. Der Roam bietet dank der seitlichen Aufprallpolster deutlich mehr Schutz verglichen mit dem Indy und kommt fast an einen Downhill-Schoner ran. Dabei ist er aber noch sehr angenehm zu Tragen, doch dazu mehr im Test weiter unten.

   

Testbericht

Ich würde mich nicht unbedingt als Enduro Biker bezeichnen, denn ich fahre keine Rennen und mir ist beim Fahren auch der Flow wichtiger als die schnellste Zeit. Aber ich fahre aktuell das Ibis Ripmo und damit ein Enduro und fühle mich auf dem Bike sau wohl. Ich fahre gerne Trails (bergab) und bin auch hin und wieder im Bikepark unterwegs. Aber ich mache auch Touren und hab auch schon Bikepacking (ja, mit dem Ripmo) gemacht. Die neuen Race Face Knieschoner hab ich bereits auf einer 30km MTB-Tour getragen, wie auch auf unseren Hometrails. Wie oben bereits geschrieben sind die Protektoren sehr angenehm zu Tragen. Auch beim Pedalieren zwickt nix in der Kniekehle und ich kann die Roam ohne Probleme auch auf längeren Touren am Knie lassen. Beim Kauf der Race Face Knieprotektoren ist mir allerdings die Größenwahl nicht ganz einfach gefallen. Normalerweise habe ich bei Knieschonern immer Größe L. Daher hab ich auch hier zuerst zu dieser Größe gegriffen. Allerdings konnte ich die untere Klettfixierung nur unter Spannung schließen. Am Oberschenkel (also oben) hat der Protektor aber gut gepasst. Im Endeffekt bin ich aufgrund meiner Wade bei der Größe XL gelandet, obwohl die am Oberschenkel fast etwas locker sitzt. Die neuen Race Face Protektoren Roam und Indy fixieren sich aber fast ausschließlich über den unteren Gurt. Das ist auch der einzige Gurt, der um das Bein herumgeht. Obwohl mir der Roam von der Große nicht optimal ans Bein passt, sitzt der Protektor ohne zu Verrutschen dort wo er soll.

Testfahrt mit den neuen RaceFace Roam

Fazit

Wenn du dir Knieprotektoren kaufen willst, kann ich dir den Roam absolut empfehlen. Der RaceFace Roam bietet sehr guten Schutz und ist angenehm zu Tragen auch wenn man mal länger bergauf tritt. Außerdem kann man den Schützer einfach abmachen ohne dafür die Schuhe auszuziehen. Von mir gibt es daher ein Kaufempfehlung für diesen MTB-Schoner auch wenn er mit 140 Euro nicht gerade preiswert ist. Wobei, was sind 140 Euro gegen ein kaputtes Knie oder auch nur eine Woche Knieschmerzen?

+ angenehm zu Tragen, zwickt nicht in der Kniekehle
+ sehr guter Schutz
+ verrutscht nicht
- Größen passen mir nicht optimal
- nicht gerade billig

Hier geht´s zum Artikel: Race Face Roam Knee

  • offenes Rückendesign
  • zertifizierter Aufprallschutz
  • TPU-Rutschplatte
  • Stretch-Mesh-Rückseite
  • UVP 139,95 €

Mittwoch, 15. April 2020

Steigeisen im Test - Petzl Irvis Hybrid

ein Testbericht von Johannes

Als ich das Petzl Steigeisen bekommen habe, war ich erstmal etwas irritiert. Die Verpackung des Irvis ist eigentlich zu klein für ein Steigeisen. Aber nach dem Auspacken ist klar, es ist alles dabei. Es gibt zwei verschiedene Zehenbügel, einmal mit Riemenführung für normale Schuhe, und einmal ein Drahtbügel für extrem steife Bergschuhe mit Sohlenkante an der Spitze oder Skitourenschuhe. Dazu gibt's sogar noch eine robuste Stofftasche zum Verstauen. Die ist ziemlich praktisch, wenn das Steigeisen in der Rucksack kommt, und die Jacke daneben keine zusätzlichen Löcher bekommen soll.

Petzl Steigeisen Irvis Hybrid

Beschreibung / Besonderheiten

Die Genialität des Petzl Irvis Hybrid Steigeisen erfährst du direkt wenn du es in den Händen hältst. Es ist super leicht und super kompakt verstaubar. Weshalb? Der Vorder- und der Fersenteil sind mit Dyneema-Schnur verbunden. Deshalb kann man die Teile einfach zusammen falten und es nimmt nur noch ungefähr halb so viel Platz weg wie ein normales Steigeisen. Es ist ziemlich leicht, aber es gibt auch leichtere Steigeisen. Also was ist das Besondere am Irvis? Leichte Aluminium-Steigeisen muss man recht vorsichtig behandeln, da sie recht empfindlich auf Felskontakt reagieren. Sie werden extrem schnell stumpf und im schlimmsten Fall verbiegen sie sich. Das Irvis ist aber ein Hybrid Steigeisen. Das Fersenteil ist aus Aluminium, das stärker beanspruchte Vorderteil allerdings aus Stahl. Zudem wiegt die Dyneema-Schnur fast nichts. Dadurch ist das Steigeisen sehr leicht, das am meisten belastete Vorderteil ist aber trotzdem sehr robust.

super kompakt verstaut - im mitgelieferten Cordura-Beutel

Test

Ich habe das Irvis Steigeisen im Sommer im Hochgebirge auf sämtlichen Untergründen strapaziert. Morgendlicher Trittfirn, Gletschereis und steinharter Granit haben ihre Spuren hinterlassen. Es ist deutlich zu sehen, dass die Fersenzacken aus Aluminium viel stärker abgenutzt sind, als die vorderen Stahlzacken. Das Dyneemaseil hat bisher keine sichtbaren Beschädigungen davon getragen. Das Seil macht das Steigeisen aber beim Anziehen recht unkomfortabel. Auch wenn es Dyneema ist, besitzt die Seilverbindung eine gewisse Elastizität. Deshalb musst du es unter möglichst viel Spannung an den Schuh klemmen. Und das ist recht anstrengend, vor allem früh morgens mit kalten Fingern. Ziehst du es zu locker an, läufst du Gefahr, dass dir der Kipphebel während des Laufens oder Kletterns von der Fersenkante rutscht. Du verlierst das Steigeisen nicht, es ist aber ziemlich nervig und kann in manchen Situationen sehr unangenehm sein.

hier sind die stärker abgenutzten Zacken am Fersenteil (Alu) deutlich zu erkennen

Fazit

Ich benutze das Steigeisen entweder bei Skitouren oder im Sommer für Zustiege zu Kletterrouten. Hier spielt es seine kompakte Bauart und Leichtigkeit aus. Ich benutze es mit bedingt steigeisenfesten Schuhen welche etwas elastisch im Vorderfuß sind. Es scheint so, als ob diese Kombination am besten funktioniert. Das versteift den Schuh nur minimal und lässt ein Abrollen über die Zehen zu. Steigeisen und Schuh bewegen sich gleichmäßig Ich finde bei extrem steifen Bergstiefeln sitzt das Steigeisen nicht sehr gut und rutscht eher vom Schuh. Bei meinen weichen Schuhen ist es mir noch nie passiert. Wenn du also Gewicht und Platz sparen willst und dennoch ein zuverlässiges Steigeisen haben willst ist das Petzl Irvis Hybrid ein super Kompromiss. Es gibt jedoch leichtere Steigeisen. Und was die Benutzerfreundlichkeit angeht, sind klassische Steigeisen mit Stegverbindung viel einfacher und mit weniger Kraftaufwand und weniger Fingerklemmgefahr an zu ziehen.

auf Skitour - am Gipfelgrat mit Steigeisen

Hier geht´s zum Artikel: Petzl Irvis Hybrid Steigeisen

Faktencheck

  • Hybrid Steigeisen
    Frontteil aus Stahl für guten Halt auf Eis
    Fersenteil aus Aluminium für maximale Gewichtsersparnis
  • CE EN 893 und UIAA zertifiziert
  • 10 Zacken
  • Gewicht ab 505 g
  • kompaktes Design mit flexiblem CORD-TEC-Verbindungssystem
  • Transportbeutel und ANTISNOW im Lieferumfang
  • für Schuhgröße EU 36 - 46
  • LEVERLOCK UNIVERSEL-Bindungssystem: geeignet für alle Berg- und Skitourenschuhe mit hinterem Sohlenrand (2 in 1)
auch im Sommer in Einsatz - immer dann wenn es auf's Packmaß ankommt

Mittwoch, 18. März 2020

Wildwasserspritzdecke im Test - Palm Orbit Deck

ein Testbericht von Philipp

Die Spritzdecke ist beim Wildwasserfahren wohl einer der wichtigsten Ausrüstungsgegenstände. Zum Einen spielt die Wildwasserspritzdecke einen hohen Sicherheitsfaktor. Eine aufgeploppte Spritzdecke kann, vor allem beim Befahren von größeren Flüssen, schnell zum ernsthaften Problem werden. Außerdem soll die ideale Spritzdecke natürlich möglichst dicht und trocken halten. Trotzdem gibt es zwischen den einzelnen Modellen teils große Unterschiede.

Warum habe ich mir die Palm Orbit gekauft?

Nach meinen Erfahrungen mit Spritzdecken von den Herstellern Immersion Research und °hf war ich auf der Suche nach einem Modell mit noch besserem Halt als die °hf Dry Skirt und Silverback, ohne dabei mehr als zweihundert Euro auszugeben. Mit dem 11mm dickem Profilrand-Gummi und einem Verkaufspreis von 174,95€ erschien mir die Orbit Deck von Palm Equipment als interessante Alternative. Im vergangenen Paddeltrip nach Chile konnte ich die neue Palm Spritzdecke gleich mitnehmen.





Palm Orbit - Erfahrungsbericht

Gleich beim Anziehen der Orbit fällt ein erstes positives Detail auf. Durch den innovativen O-Ring am Kaminabschluss sitzt die Spritzdecke fest am Oberkörper und rutscht nicht. Natürlich ist das erstmal bei den meisten Spritzdecken so der Fall, wenn sie noch unbenutzt sind - allerdings dürfte das Kaminende der Orbit mit dem O-Ring auch langfristig nicht so sehr ausleiern. Das Draufziehen der Palm Spritzdecke über den Süllrand des Kajaks fällt anfangs etwas schwer bzw. war es für mich nur mit hohem Kraftaufwand möglich. Nach wenigen Paddeltagen hatte sich das aber normalisiert und das Anlegen der Orbit hat mit mäßigem Krafteinsatz schon funktioniert. Trotzdem sitzt die Spritzdecke dann sehr fest und zuverlässig auf dem Süllrand und kann selbst hohem Druck standhalten. Mit dem extra dicken Profilrandgummi bleibt die Wildwasserspritzdecke auch nach höheren Wasserfällen und großem Wasserdruck sicher auf dem Kajak. Für mich war diese Erkenntnis sehr beruhigend und ich konnte mich dann bei den größeren Flüssen wie dem Rio Baker in Patagonien zu 100% auf mein Equipment verlassen. Mit der Dichtigkeit der Spritzdecke bin ich bis jetzt sehr zufrieden. Für mich hat sich der Kauf der Palm Orbit Spritzdecke definitiv gelohnt.




Zusammenfassung:

+ sicherer Halt auf dem Süllrand
+ gutes Preis-Leistungs-Verhältnis
+ langfristig fester Sitz am Oberkörper durch O-Ring
+ gute Dichtigkeit
- anfangs etwas schwer auf den Süllrand zu ziehen

Hier geht´s zum Artikel: Palm Orbit Spritzdecke


Eckdaten der Palm Orbit:

  • 11 mm, 70 IRHD Profil-Gummi
  • Teller 3D vorgeformt
  • PU-Beschichtung im Süllrandbereich
  • Kamin mit O-Ring am oberen Abschluss
  • Nähte verklebt, vernäht und getapt
  • Gewicht 1005 g
  • UVP 174,95 €



Donnerstag, 20. Februar 2020

Schaltzug ersetzen - Schrauber 1x1

ein Werkstatt-Tipp von Jan

Wie tausche ich den Schaltzug an meinem Fahrrad? Um diese Frage zu beantworten haben wir hier eine kleine Anleitung zum Austausch des Schaltzuges am Mountainbike zusammen gestellt. Mit ein wenig handwerklichem Geschick sollte dieses Vorhaben kein großes Hindernis darstellen. Bei diesem Beispiel tauschen wir den Schaltzug einer Sram-Schaltung an einem Rocky Mountain Instinct diese Anleitung ist aber auch auf andere Bikes übertragbar zum Beispiel unsere Ibis-Mountainbikes. Die Schritte sind aber auch gut auf andere Gangschaltungen, wie Shimano, zu übertragen.

1.  Als erstes schalten wir in den kleinsten Gang (kleinstes Ritzel).


2. Dann kann die Klemmung des Schaltzuges an dem Schaltarm gelöst werden



3. Um die nächsten Schritte einfacher durchführen, zu können ist es einfacher den Schalthebel vom Lenker zu demontieren.



 4. Anschließend kann der innere Schaltzug aus der Führung gezogen werden.

 5. Um den Bowdenzug aus dem Schalthebel zu entfernen muss die Inbusschraube der Abdeckung des Schalthebels gelöst werden.

 6. Dann lässt sich der Schaltzug gut aus dem Schalthebel der Gangschaltung herausfädeln

7. Wenn der alte Schaltzug entfernt wurde kann der Schalthebel nach Bedarf etwas nachgefettet werden. (Srambutter)

8. Anschließend wird ein neuer Schaltzug in den Schalthebel eingesetzt und durch die Führung der Schaltung gezogen.


9. Bevor der neue Bowdenzug wieder befestigt wird sollte das Einstellrad für die Spannung des Schaltzugs zurückgestellt werden um später genug einstellen zu können.

10. Danach kann der Schaltzug durch die Führung des Schaltarms der Schaltung geführt und neu fixiert werden.

11. Jetzt muss der Schaltzug noch gekürzt und verblombt werden um ein ausfransen oder überstehen zu vermeiden.


12. Abschließend wird noch die Abdeckung des Schalthebels und natürlich der Schalthebel selbst zurück an den Lenker montiert. Außerdem sollte die Zugspannung neu eingestellt werden und die Einstellung der Schaltung überprüft werden.


Mit ein wenig Geschick sind diese Schritte in ca. 15 Minuten erledigt. Wir empfehlen euch daher auch immer einen Schaltzug als Ersatzteil dabei zu haben, da die Schaltzüge neben Bremsklötzen und Kette auch Verschleißteile sind die einfach auch mal unterwegs mit dem Multitool zu wechseln sind. Dadurch kann die ein oder andere Tour gerettet werden. Schaltzüge und andere Ersatzteile findet ihr hier in unserem Shop. Falls ihr Hilfe beim Ersetzen von eurem Schaltzug benötigt könnt ihr euch gern an uns wenden, oder dies auch bei uns in der Werkstatt machen lassen.

Bei uns im Shop bieten wir nicht nur Reparaturen an, sondern haben auch das passende Werkzeug für den Hobbyschrauber im Angebot. Der Park Tool Werkzeugkoffer bietet eine solide Grundausstattung und ist der ideale Begleiter für den nächsten Bikeurlaub.

Donnerstag, 6. Februar 2020

Spitzkehren - Know How

ein Praxis-Beitrag von Lisa

Sobald das Gelände bei einer Skitour eine gewisse Steigung erreicht, kommt eine Praktik zum Einsatz, die jeder Tourenskigeher beherrschen sollte:

die Spitzkehren-Technik


Wenn man die Steighilfe seiner Skitourenbindung benötigt oder das Gelände einen Anstieg von ungefähr 30-35 Grad erreicht, gerät man beim normalen Kurvengehen (auch Umtreten genannt) an seine Grenzen. Jetzt wird die Spitzkehrentechnik unverzichtbar. Die Technik für Tourengeher ermöglicht dir bei korrekter Ausführung einen sicheren Richtungswechsel am Hang.

Ziel sollte es sein, den Hang und das Gelände sinnvoll auszunutzen und solange es geht auf Spitzkehren zu verzichten, da diese einen wahren Balanceakt und somit auch ein Risiko darstellen. Man sollte schauen, dass man mit einer gleichmäßigen Steigung unterwegs ist und im besten Fall vorher eine Linie finden die man gehen möchte.

Der Ablauf einer Spitzkehre sollte gut beherrscht werden und zuvor auf jeden Fall ausreichend im flachen Gelände oder mit einem erfahrenen Kollegen geübt werden.
Tipp: Achte darauf die Spitzkehre links herum wie auch rechts herum zu üben.

Damit die nächste Skitour ein Erfolg wird, erklären wir euch in einer Schritt-für-Schritt Anleitung, wie ihr den Richtungswechsel im steilen Gelände sicher meistert.

How-to Spitzkehren:




Schritt 1:
  • Du läufst bis zum Ende deiner Spur bzw. zu dem Punkt an dem du wenden möchtest, nimmst eine sichere Standposition ein und stützt deinen Körper seitlich mit den Stöcken ab.
    Tipp: Lass die Steigung deiner Spur zum Wendepunkt hin etwas abfallen und du wirst dich deutlich leichter tun.

Schritt 2:
  • Verlagere anschließend dein Gewicht auf den Talski. Belaste den Ski direkt über der Bindung um sicher zu stehen und ein Wegrutschen zu verhindern.

Schritt 3:
  • Stelle jetzt den Bergski um. Hierzu hebst du diesen an und bewegst die Spitze scheibenwischerartig (im großem Bogen) in die neue Richtung.

Schritt 4:
  • Jetzt sind deine Tourenski fast wieder parallel zueinander, zeigen aber in unterschiedliche Richtungen. Platziere deine Tourenstöcke für einen sicheren Stand neu. Drehe deinen Oberkörper und stecke einen Stock hangwärts und den anderen talwärts, um dich abstützen zu können.

Schritt 5:
  • Verlagere dein Gewicht auf den bereits gesetzten Ski und entlaste damit den Ski, den es nachzuholen gilt. Die Belastung sollte wieder zentral über der Bindung stattfinden.
    Hole nun den zweiten Ski nach. Hebe hierzu den Ski an und prüfe, ob sich die Skispitze oder eher das Skiende anhebt. Ist das Gelände sehr steil und es droht die Gefahr mit dem hinteren Ende hängen zu bleiben, empfiehlt es sich, den Ski mit etwas mehr Schwung nachzuholen bzw. zu „kicken“.

Schritt 6:
  • Du hast den Richtungswechsel mit einer Spitzkehre geschafft. Jetzt kannst du deine Skitour im Schlürfschritt fortsetzen und die Steigung deiner Spur wieder etwas steigern.


Sobald ihr diese Schritte beherrscht, könnt ihr euch guten Gewissens ins Skitouren- und Freeride-Abenteuer stürzen. Solltet ihr Probleme mit der Ausführung haben, oder einfach ganz sicher gehen wollen, dass die Technik sitzt, empfiehlt es sich einen Kurs zu machen.

Sobald es noch steiler wird, kommen wir nicht drum herum die Ski auf den Skitourenrucksack zu schnallen.

Mittwoch, 29. Januar 2020

Indoor-Klettern in und um Passau

ein redaktioneller Beitrag von Lisa
Wenn es draußen wieder kalt und ungemütlich wird, zieht es zahlreiche Bergsportler in die Kletter- und Boulderhallen in der Umgebung. Kaum eine andere Sportart bietet ein so umfangreiches Training der verschiedenen Muskelgruppen und hilft einem über den Winter hinweg fit für die nächste Saison zu bleiben.

Aus diesem Anlass haben wir von denk-outdoor.de uns umgesehen und das Angebot der umliegenden Hallen zum Klettern und Bouldern überprüft.

Was zur Standardausstattung einer jeden Kletterhalle gehört sind verschiedene Kurse.

Klettereinsteigern empfehlen wir anfangs einen Kletter-Grundkurs zu belegen, damit der Umgang mit den verschiedenen Sicherungsgeräten gelernt und sichergestellt werden kann. Viele Hallen bieten neben den klassischen Kletterkursen noch zahlreiche andere Schulungen und Workshops an. Das Angebot reicht von Mentaltraining, Klettern mit Handicap, Personal- und Gruppencoaching, Therapeutischem Klettern, über Yoga oder Eltern-Kind Klettern.
Außerdem verfügen die meisten Hallen über einen Verleih für Kletterausrüstung, einen Boulderbereich und ein kleines Café oder Bistro, um sich zwischendurch eine Pause zu gönnen.

Zum Sportklettern gehören neben dem Tuber (Sicherungsgerät), auch Seil, Klettergurt, Chalkbag, Chalk, Kletterschuhe und Karabiner zum benötigten Equipment.



Beim Bouldern gestaltet sich das etwas minimalistischer. Außer Kletterschuhen braucht man eigentlich nur einen Magnesiumbeutel mit Chalk.
„Boulder“ bedeutet Felsblock. Bouldern ist eine Spielart des Kletterns ohne Seil und Gurt.
Da sich alle Wände in Absprunghöhe (max. 4,5 Meter) befinden, kann man direkt  loslegen. 
Gerade deshalb erfreut sich das Bouldern in den letzten Jahren zunehmender Beliebtheit.



Anbei findet ihr eine Liste der Kletterhallen im Passauer Umland mit Angaben zur Kletterfläche bzw. Anzahl der Routen. Über die Info-Links könnt ihr euch bestens über Preise, Öffnungszeiten und das jeweilige Angebot informieren.


Name

Ort

Info

Kletterfläche

Steinbock Boulderhalle Passau Öffnungszeiten
Kontakt
Preise
  • 1000 qm Boulderfläche
Kletterhalle  Freinberg Öffnungszeiten
Kontakt
Preise
  • 750 qm Kletterfläche
  • 210 qm Boulderfläche
DAV-Kletterzentrum Simbach am Inn Öffnungszeiten
Kontakt
Preise
  • 700 qm Kletterfläche
  • 150 qm Boulderfläche
ES-Vertikal
DAV-Kletterzentrum 
Deggendorf Öffnungszeiten
Kontakt
Preise
  • 960 qm Kletterfläche
  • 750 qm Boulderfläche
Alte Ziegelei
Boulderhalle
Straubing Öffnungszeiten
Kontakt
Preise
  • 1000 qm Boulderfläche
Kletterhalle  Wels Öffnungszeiten
Kontakt
Preise
  • 390 qm Klettefläche
  • 139 qm Boulderfläche
Raiffeisen Vertikal
DAV-Kletterzentrum
Waldkraiburg Öffnungszeiten
Kontakt
Preise
  • 90 Routen indoor
  • 48 routen outdoor
  • 300 qm Boulderfläche
Kletterhalle  Linz-Auwiesen Öffnungszeiten
Kontakt
Preise
  • 1900 qm Kletterfläche
  • 900 qm Boulderfläche
DAV-Kletterzentrum Landshut Öffnungszeiten
Kontakt
Preise
  • 201 Routen indoor
  • 100 Routen outdoor
  • 400 qm Boulderfläche
DAV-Kletterzentrum  Regensburg Öffnungszeiten
Kontakt
Preise
  • 1400 qm indoor
  • 900 qm outdoor
  • 450 qm Boulderfläche
Boulderwelt Regensburg Öffnungszeiten
Kontakt
Preise
  • 1500 qm Boulderfläche


Donnerstag, 9. Januar 2020

Skitourenessentials

ein Gastbeitrag von Johannes

Eine Skitour ist etwas Wunderbares. Die verschneite Gebirgslandschaft hat immer etwas Märchenhaftes. Um nach einem anspruchsvollen Aufstieg mit viel Freude seine Spuren in den unberührten Schnee zu ziehen, bedarf es allerdings einiges an Wissen, Erfahrung, Planung und natürlich die geeignete Ausrüstung.
Damit dein Skitouren Erlebnis genussreich und sicher wird, muss ordentlich geplant werden. Und das fängt mit der richtigen Ausrüstung an. So wenig wie möglich, aber so viel wie nötig.


Faszination Skitour


Hier ist eine Liste von Ausrüstungsgegenständen die deine Skitour sicher und angenehm machen:


Lawinensicherheit / Lawinenausrüstung

Pass auf dass du dich von deinem Lawinen-Airbag nicht dazu verleiten lässt in riskante Hänge rein zu fahren. Er sollte einen zusätzlichen Schutz darstellen und nicht ein größeres Risiko kompensieren!


    Am Anfang kommt der Aufstieg

    Tourenski & Co.

    Du solltest mit deinen Ski vertraut sein. Eine gute Fahrtechnik erleichtert das Fahren im Gelände und senkt das Verletzungsrisiko. Beim Aufstieg kommen jedoch weitere Fähigkeiten dazu.

    TIPP: Benutze immer so wenig Steighilfe wie möglich. Das verlängert deine Schrittlänge und macht den Stand auf dem Ski stabiler.

    Eine große Herausforderung am Anfang einer Skitouren-Karriere sind Spitzkehren. Du brauchst sie um steilere Hänge herauf zu laufen. Hier gilt das Motto: Übung macht den Meister!

    Skitourenbekleidung

    TIPP: Ich bin total begeistert von Kompressionssocken. Seitdem bleiben meine Waden den ganzen Tag über frisch, selbst nach der Abfahrt! Und ich glaube dass selbst meine Oberschenkel auch frischer bleiben.


      Für den Aufstieg:


      Für die Abfahrt:


      Notfall-Reparatur:

      • Erste-Hilfe Set
      • Stirnlampe
      • Kabelbinder
      • Duckt-Tape
      • Messer
      TIPP: Um Duckt-Tape unkompliziert zu transportieren kannst du es einfach um den Schaft von deiner Schaufel rollen.


      Fürs Wohlbefinden:


      Für den Gletscher:

      Viele schöne Skitouren führen über Gletscher. Hier kommt ein weiteres beeindruckendes Naturschauspiel hinzu, welches jedoch auch große Gefahren aufweist. Im Winter sind viele Spalten unter dem Schnee nicht erkennbar und wenn es zu warm wird können die Schneebrücken darüber unvermittelt brechen. Dafür solltest du mit der Spaltenbergungs- und Sicherungstechnik, sowie adäquatem Verhalten auf dem Gletscher vertraut sein.

      Safety First

      Durch genaues Wetterstudium und detaillierte Routenplanung wählst du eine möglichst sichere Tour aus. Das ist die beste Voraussetzung für ein unvergessliches und sicheres Erlebnis. Sollte es trotzdem zu einem Lawinenunfall kommen musst du die Verschüttetensuche im Notfall ohne nachzudenken durchführen können. Hierfür musst du den Ablauf gut trainieren um ihn auch in dieser Extremsituation abrufen zu können.
      Die LVS-Geräte sind extrem genaue Sender und Empfänger, und reagieren deshalb sehr empfindlich auf Störsignale. Das ist vor allem das Handy. Als Sender sollten die beiden Geräte mindestens 20-30 cm Abstand haben. Also LVS in die eine Hosentasche, und Handy in die Andere. Beim Suchen sollte der Abstand jedoch größer sein.

      Der Gipfel: Der Höhepunkt einer Skitour