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Montag, 14. Juni 2021

Spade Kayaks Bliss - Kajaktest

 ein Erfahrungsbericht von Felix Klee mit Bilder von Susann Pietsch

Wir schreiben das Jahr 2021. Nach der goldenen Ära des Kajak Freestyles in den 2000ern zeichnete sich die Entwicklung der Bootdesigns durch immer längere, breitere und hochvolumigere Schiffe aus.
Auch ich wurde von diesem Trend infiziert. Insbesondere Boote mit ausgeprägte Rockerformen (z.B. von Pyranha oder Waka) machen richtig Laune. Die Beschleunigung über Verschneidungszonen, einfaches Boofen und das „stay on top“-Verhalten machen süchtig.
Vor ein paar Jahren ging der Trend wieder zurück zu sogenannten Semi-Creekern. Boote mit zum Teil ausgeprägten Rockerformen und flachem Heck versprechen noch mehr Spass im Bach. Natürlich sprang ich auf diesen Trend auf, wurde jedoch von den Designs enttäuscht. Entweder hatten die Boote für meinen Geschmack zu wenig Kante, waren zu voluminös im Heck (kein Tailee oder Unterschneiden für mich möglich) oder hatten einfach zu wenig Rocker, sodass der „skipping“-Effekt weniger vorhanden ist.
Nachdem Spade Kayaks letztes Jahr zwei neue Semi-Creeker bzw. Riverrunner angekündigte, wurde mein Interesse an diesen Booten neu geweckt. Schon die CAD-Zeichnung des Bliss versprach vieles. Ausreichend Rocker, Kante und nicht zu viel Volumen im Heck. Perfekt also für meine 70 kg. Des Weiteren ist Spade Kayaks für seine ausgezeichnete Sitzergonomie bekannt.
Frohnleichnahm 2021: Endlich ist es soweit. Spade Kayaks liefert die ersten Modelle aus. In Kombination mit den gesellschaftlichen Lockerungen ein wahres Geschenk. Wir machten uns auf, von Freiburg nach Plattling. David kommt auf einen Sprung vorbei. Es wird gepaddelt, gegrillt und plötzlich zaubert David den neuen Bliss aus seinem Auto. denk outdoor ist so freundlich, mir einen der ersten Exemplare zur Verfügung zu stellen. Vielen, vielen Dank nochmals an dieser Stelle!!! Die Belegung der Isarwelle ist enorm, Surfer habe auch Gefallen an der Paddlerseite gefunden. Mir wird es im Kehrwasser zu voll und ich tausche die Boote, vom Helixir zum Bliss. In Flussmitte wartet eine grüne Welle für die erste Surfsession.

 
 
Ich bin begeistert, der Bliss surft sehr schnell, die Kanten reagieren sensibel. Im Vergleich zu den aktuellen Playboats macht mir Meilensurfen mit sidecuts wieder Spaß. Ich verbringe ca. 2 h im Boot, völlig gestoked.
Weiter geht es am nächsten Tag zu den Bregidays. Der Bliss wird in entspanntem WW 2-3 getestet. Paddler richten viele Blicke am Einstieg auf diese heisse Semmel. Es wird gefachsimpelt, ob der Goat ähnlich gut funktioniert. Meiner Meinung nach hat dieses Boot für meine Gewichtsklasse und meinen primären Einsatzbereich (WW 2-4) zu viel Volumen, um das vollständige Potential auszuschöpfen.
 
Waka Goat vs. Spade Bliss


Nun zurück zum Bach …
Der Bliss lässt sich super boofen und taucht auch bei einem Landewinkel von ca. 45 ° sehr schnell auf.
Durch seinen Rocker bleibt der Bliss auch beim Beschleunigen über Verschneidungslinien sehr schnell, das Boot bleibt meist on top und man fühlt, dass noch Luft nach oben ist.


Der Bliss lässt sich sehr gut Kanten und ins Kehrwasser manövrieren. Er regiert sensibel auf Gewichtsverlagerungen durch den Oberkörper und möchte dadurch aktiv gepaddelt werden. Das „geringere“ Volumen am Vorderschiff lässt das Paddel sehr gut führen, steile Paddelschläge sind möglich. Solch ein Feedback ist durch die immer fetteren Kahne verloren gegangen. Das Boot macht richtig Laune.
Löst man den Rückengurt ein wenig, wird der Bliss zum Unterschneidekönig. Richtig die Verschneidungslinie angefahren, geht die Spitze easy in die Höhe, das Boot bleibt stabil und 360‘s sind keine Seltenheit.


Wir fahren so gut wie jedes Kehrwasser an, surfen jede noch so kleine Welle und sind am Ausstieg bei Müselbach völlig erschöpft. So macht auch einfaches Wildwasserfahren Spaß!!!


Zum Outfitting lässt sich sagen, dass Spade Kayaks hier auch keine Mühen gescheut hat. Die Seilklemmen funktionieren einwandfrei, lösen sich beim Paddeln nicht und die Position des Rückengurts lässt sich dadurch fast schon zu „feinfühlig“ verstellen. Sehr gut gelöst.


Die Breite der Hüftfittings lässt sich einfach über mitgelieferte Polster und sehr schnell mittels eines Schnallensystems anpassen. Hier muss nicht aufwendig rumgefädelt werden. Die Fittings bleiben auch beim Paddeln an ihrer Stelle.


Die Breite der Hüftfittings lässt sich einfach über mitgelieferte Polster und sehr schnell mittels eines Schnallensystems anpassen. Hier muss nicht aufwendig rumgefädelt werden. Die Fittings bleiben auch beim Paddeln an ihrer Stelle.

Einziger negativer Punkt des Bliss ist eine nicht 100 % abschließend Fußstütze Richtung Oberschiff. Hier sollte je nach Körpergröße eine zusätzliche Schaumplatte montiert werden.

Fazit:
Der Bliss ist ein Riverrunner, der alle positiven Bootstrends der letzten Jahre „verkörpert“. Mit dem Boot kann die Paddeltechnik verfeinert werden oder der Spaß an leichterem Wildwasser neu entdeckt werden. Auf wuchtigem Wildwasser ist hier noch viel Luft nach oben (Zambezi?).
+ Schnell
- Fußstützenhöhe (Winkel ist top)
+ Booft sehr gut (Rocker)
+ Unterschneiden Easy
+ agil
+ super Sitzposition und Einbauten
+ leicht
+ Kante
- Fußstützenhöhe (Winkel ist top)

Daumen hoch

Donnerstag, 26. November 2020

Kochset im Test - MSR PocketRocket Deluxe Stove Kit

ein Testbericht von David

Bikepacking ist im Trend. Taschen ans Rad schnallen und damit von A nach B fahren ist dabei doch gar nichts Neues! Die wasserdichten Ortlieb Radtaschen gibt es schon solange ich denken kann und seit Jahrzehnten fahren Abenteurer mit Reiserädern durch - oder sogar um die ganze Welt. Woher dann der Hype? Bikepacking heute unterscheidet sich in der Grundidee kaum von den Radreisen der Abenteurer. Es geht um Minimalismus.
Für uns ist Bikepacking gelebter Minimalismus >> ab in die Natur, mit minimalem Gepäck >> für eine Übernachtung oder gleich für mehrere Tage. Und bei denk-outdoor.de haben wir alles was du dazu brauchst. Nicht nur die Taschen und Bikes, die du jetzt in jedem Bikeladen findest (die haben wir natürlich auch) - sondern auch die leichte Ausrüstung für dein komplettes Abenteuer. Und mit der neusten Generation an Outdoorausrüstung ist Bikepacking nochmal mehr Spaß!
Und was bei der Ausrüstung für's Bikepacking gilt kann man meist 1zu1 auch auf's Trekking übertragen. Auch hier gilt, ob für den ausgedehnten Tages Ausflug oder für eine mehrwöchige Wanderung - mit der richtigen Ausrüstung macht es gleich doppelt Spaß und auch der Komfort kommt nicht zu kurz...denn einen kleinen & leichten Kocher nehm' ich auch für einen Kaffee mit auf den Berg ;-)

Für diesen Test bin ich 4 Tage lang über Trails durch den bayerischen Wald gefahren, habe draußen im Freien geschlafen und mich komplett selbst verpflegt. Und das alles mit meinem Enduro Bike mit 160mm Federweg (Ibis Ripmo)! Was alles ich dabei hatte gibt es bald in einem anderen Blogbeitrag zu lesen. Hier geht es um meine Kocher-Topf-Kombination das MSR Pocket Rocket Deluxe Stove Kit.


Unboxing & der erste Eindruck

Das MSR Pocket Rocket Deluxe Stove Kit ist schon genauso kompakt verpackt, wie es auch später in der Anwendung groß ist. Daher kann man direkt sehen, wie klein das Set ist. In der Kartonverpackung zum Aufklappen steckt der Topf mit Deckel und Napf. Der Kocher ist sicher im Inneren des Topfes verstaut. Dort ist auch der Topfhalter und der Transportbeutel zu finden. Nicht zum Lieferumfang gehört die Gaskartusche. Eine 230 Gramm Kartusche passt aber mit dem Kocher in den Topf und für den Kocher ist auch ein extra Beutel mit dabei. MSR ist nicht der einzige Anbieter an Kochsets. Bei denk-outdoor.de gibt es auch Modelle von Optimus und natürlich auch von Trangia - der Urgestein der Kocher-Systeme.


Testbericht MSR Pocket Rocket Deluxe Stove Kit

Warum ich mich für das MSR PocketRocket Deluxe Stove Kit entschieden habe? Ganz einfach. Ich wollte ein flexibles, kleines und leichtes System haben. Flexibel heißt für mich, dass der Kocher auch mit einem anderen Topf (oder Espressokanne) funktioniert. Natürlich haben sogenannte Stove Systeme, wie der MSR Reactor oder MSR Windburner, noch mehr Leistung und arbeiten noch effizienter, aber ich wollte die Freiheit auch einen anderen Topf zu verwenden. Dann sollte alles in den Topf passen und ich wollte eine mittelgroße Kartusche mitnehmen können. Mit gut 370 Gramm ist das POCKET ROCKET DELUXE KIT angenehm leicht und von der Größe ideal für bis zu 2 Personen. Dank des Plastiknapfes kann dann auch einer aus dem Topf und einer aus dem Napf essen.
Zum Essen hab ich übrigens immer die Light my Fire Spork dabei.

Der Pocket Rocket Deluxe im Einsatz

Fazit

Das MSR POCKET ROCKET DELUXE Stove Kit ist ein leichtes Kochset für dein Outdoorabenteuer. Das Set aus Gaskocher + Topf ist extrem viellseitg und ideal für bis zu 2 Personen. Alles lässt sich ineinander stapel und ist somit kompakt zu transportieren. Ich habe die Kartusche in einen Gefriebeutel gepackt um Kratzer am Topf zu vermeiden und zudem auch ein Feuerzeug für den Notfall einpackt...sollte der Piezo Zünder ausfallen. Praktisch ist auch die Schüssel, welche beim Transport den Topf vor Beschädigungen schützt.

+ klein und kompakt
+ ausreichend leicht
+ alles mit dabei außer die Kartusche
+ neues Ventil führt zu einer massiven Verbesserung des Handlings
- Kartusche muss extra gekauft werden
- eine zweite Schüssel, die das Topfinnere schützt und wo die Kartusche reinpasst wäre eine super Ergänzung

Hier geht´s zum Artikel: MSR PocketRocket Deluxe Stove Kit

  • Gaskocher mit Topf, Topfgreifer und Schüssel
  • Packmass 13,5 x 12,4 cm (nachgemessen)
  • Gesamtgewicht 371g
  • UVP 120 €
hier der Windburner von MSR im Vergleich



Dienstag, 28. Juli 2020

Kletterrucksack im Test - Exped Whiteout 30

ein Testbericht - oder doch eine Homage? - von Johannes

"Oh, der ist aber klein!" Das war das erste was ich dachte, als ich den Exped Whiteout 30 sah. (Und das Zweite war: "Der ist aber weiß!") Er sieht nicht nach einem 30 Liter Rucksack aus. Das liegt an seiner äußerst kompakten Form und dem schlichten Äußeren. Ich glaube auch dass ihn die weiße Farbe kleiner erscheinen lässt.
Wenn du den Kletterrucksack das erste Mal in die Hand nimmst, stellst du fest wie leicht er ist. Also genau das Richtige für so einen Gewichtsfetischisten wie mich ... und perfekt für's Alpine Klettern!


Prinzipiell ist der Whiteout vom schweizer Ausrüstungsspezialiten Exped ja nur ein extrem robuster wasserdichter Sack mit Tragegurten. Das ist ja ganz nett, aber was macht ihn dann zu einem genialen Rucksack? Der Teufel liegt wie immer im Detail: der Sack ist sehr flach geschnitten, sodass der Rucksack und das darin befindliche Gewicht sehr nahe am Rücken anliegt. Dadurch lässt er sich auch noch vollgestopft mit kompletter Kletter- und Biwak-Ausrüstung angenehm tragen. Ja, ich kann's immer noch nicht glauben, aber das geht alles da rein (und zwar inklusive Friends & Keile, Steigeisen & Eispickel sowie Kocher & Schlafsack). Die Schultergurte tragen sich sehr angenehm - selbst für mich, und ich bekomme bei anderen Rucksäcken aufgrund einer "drahtigen Bauweise" oft Druckstellen an den Schlüsselbeinen.


Der Hüftgurt unterstützt beim Tragen, aber natürlich nicht so wie Andere. Ich trage den Hüftgurt übrigens auch beim Klettern. Er sitzt dann oberhalb meines Klettergurts und hält den Rucksack schön nahe am Rücken.


Übrigens: Der Rücken wird beim Zustieg natürlich sehr nass, da dort keinerlei Ventilation stattfindet. Aber das Beste fürs Klettern war schon immer ein zweites trockenes Shirt - bevorzugt aus Merinowolle! Die Jacke kann man super unter den oberen Spanngurt klemmen und bei Bedarf heraus ziehen.


Wenn's dann in die Wand geht (und das Shirt gewechselt wurde) wird aus dem Zustiegsrucksack ein schön kompakter Kletterrucksack, der selbst meiner Freundin genügend Bewegungsfreiheit für den Kopf lässt.
Ich verwende auch oft ein Trinksystem im Rucksack während dem Klettern. Der Schlauch kann nämlich einfach mit dem Rollverschluss mit eingerollt werden und steht so bei geschlossenem Rucksack zur Verfügung.


Im Rucksack gibt es eine RV Innentasche am Rücken für den essentiellen Kleinkram wie Stirnlampe, Feuerzeug und Autoschlüssel und eine große aber flache Außentasche für die Sonnencreme und Verpflegung. Wenns beim Klettern dann windig wird und doch mal eine Jacke aus dem Hauptfach benötigt wird ist das Angenehme am Rollverschluss, dass ein recht hoher Rand stehen bleibt wenn der Rucksack offen ist. Das verhindert, dass die Ausrüstung nicht allzu schnell die Wand herunter fällt wenn darin rum geräumt wird.


Aber eines der besten Eigenschaften ist die unschlagbare Robustheit. Ich habe den Rucksack nun schon durch etliche Kletterrouten in den Alpen gezogen und keinen Gedanken daran verschwendet ob der Rucksack irgendwelchen Felskontakt aushält oder nicht. Er macht alles mit. Er bekommt ein paar Schleif-Spuren, aber keine Beschädigungen. Es gibt einfach nichts an dem Rucksack was kaputt gehen kann. Ich kann mich absolut auf den Rucksack verlassen. Und alles was im Hauptfach drin ist bleibt trocken!


Und nun noch ein paar Gedanken zum simplen Aufbau des Exped Whiteout im Vergleich zu anderen Rucksäcken:
  • Wer braucht denn wirklich ein Helmnetz wenn jeder Kletterhelm einen Kinngurt besitzt mit welchem man ihn befestigen kann?
  • Wer braucht denn wirklich eine Seilhalterung, wenn es viel effizienter ist (weil näher am Körper) das Kletterseil über den Rucksack zu hängen?
  • Wer braucht eine extra Pickelhalterung am Schultergurt wenn Generationen von Bergsteigern ihren Pickel einfach zwischen die Schulterträger geschoben hat?
  • Wer braucht etliche kleine Außentaschen (die alle nur halb voll sind) wenn es ein übersichtliches, helles Hauptfach gibt?
  • Wer braucht ein super belüftetes Rückenteil wenn dadurch die Ausrüstung weiter vom Körper weg hängt und schwerer wird?

Er ist also nicht klein, sondern kompakt!
Er ist nicht voller unnötiger Features, sondern robust!
Er ist nicht schwarz, sondern weiß!



Sonntag, 14. Juni 2020

Isomatte im Test - Therm-a-Rest NeoAir Xlite

ein Testbericht von David

Bikepacking ist im Trend. Taschen ans Rad schnallen und damit von A nach B fahren ist dabei doch gar nichts Neues! Die wasserdichten Ortlieb Radtaschen gibt es schon solange ich denken kann und seit Jahrzehnten fahren Abenteurer mit Reiserädern durch, oder sogar um, die ganze Welt. Woher dann der Hype? Bikepacking heute unterscheidet sich in der Grundidee kaum von den Radreisen der Abenteurer. Es geht um Minimalismus.
Für uns ist Bikepacking gelebter Minimalismus >> ab in die Natur, mit minimalem Gepäck >> für eine Übernachtung oder gleich für mehrere Tage. Und bei denk-outdoor.de haben wir alles was du dazu brauchst. Nicht nur die Taschen und Bikes, die du jetzt in jedem Bikeladen findest (die haben wir natürlich auch) - sondern auch die leichte Ausrüstung für dein komplettes Abenteuer. Und mit der neusten Generation an Outdoorausrüstung ist Bikepacking nochmal mehr Spaß!

Für diesen Test bin ich 4 Tage lang über Trails durch den bayerischen Wald gefahren, habe draußen im Freien geschlafen und mich komplett selbst verpflegt. Und das alles mit meinem Enduro Bike mit 160mm Federweg (Ibis Ripmo)! Was alles ich dabei hatte gibt es bald in einem anderen Blogbeitrag zu lesen. Hier geht es um meine Isomatte die Therm-a-Rest NeoAir Xlite.


Unboxing & der erste Eindruck

Die Therm-a-Rest Isomatte NeoAir Xlite ist in einem stabilen Karton verpackt. Zum Lieferumfang gehören ein Pumpsack (sehr praktisch) ein Packsack und ein paar Reparaturflicken. Den Packsack habe ich nicht benutzt, sondern mir stattdessen einen wasserdichten Ortlieb PS10 Packsack in der Größe 1.5 Liter zugelegt. Damit konnte ich die Therm-a-Rest Schlafmatte wasserdicht am Rahmen meines Bikes montieren.
Die NeoAir Matten vom Marktführer Therm-a-Rest sind alle zum Aufblasen. Der Pumpsack sollte hierfür auch immer verwendet werden, da so keine feuchte Atemluft in die Matte kommt. Die isomatte ist auf den Körper zugescnitten (ähnlich wie die Mumienform des Schlafsacks. Das spart Gewicht. Der Packsack aus dem Lieferumfang ist gut geeignet, wenn man die Matte in einer tasche oder im Rucksack transportiert. Warum der Pumpsack nicht auch als Packsack konstruiert wird, verstehe ich nicht ganz.

So hab ich die Isomatte am Bike befestigt.


Testbericht

Getestet habe ich die Therm-a-Rest Isomatte NeoAir Xlite in Größe Regular. In dieser Größe ist die Matte 183 cm lang, 51 cm breit und 6,4 cm dick. Die Matte wiegt nur 340 Gramm und bietet damit mehr Wärme und Komfort pro Gramm als jede andere Vier-Jahreszeiten-Matte. Ich selbst bin ca. 180 cm groß und kam mit der länge der Matte gut zurecht. Einzig meine Arme sind immer wieder von der Matte gerutscht, was nicht optimal war, da ich Draußen unter freiem Himmel geschlafen habe. Die Outdoor Isomatte knistert etwas, was mich aber nicht weiter gestört hat. Die Oberseite scheint gegen Rutschen beschichtet zu sein. Ich bin jedenfalls nicht von der Schlafmatte runtergerutscht, obwohl ich nicht immer einen super geraden Schlafplatz gefunden habe. Was mir besonders gut gefallen hat ist die Dicke der NeoAir Isomatte. Dadurch hat die Isomatte kleine Unebenheiten ausgeglichen und ich habe wunderbar geschlafen. Für mich ist dies auch der Riesenvorteil gegenüber selbst-aufblasenden Isomatten. Die Luftmatten haben einfach einen besseren Schlafkomfort. Die "Härte" der Matraze lässt sich auch die Luftmenge regulieren.
Obwohl ich immer draußen auf Steinen, im Wald und auf Wiesen geschlafen habe ist die Therm-a-Rest Xlite Matte nicht kaputt gegangen. Natürlich habe ich meinen Schlafplatz kurz nach spitzen Steinen und kleinen Ästen abgesucht aber ich habe keine Unterlage verwendet.
Neu ist seit 2020 das WingLock Ventil. Das neue Therm-a-Rest Ventil erlaubt 3 verschiedene Einstellungen: Komplett geschlossen, Aufblasen (Luft kann nur rein, aber nicht raus) und Ablassen. Das macht das Aufblasen deutlich komfortabler. Auch ist das Ventil deutlich größer geworden und es geht mehr Luft durch das Ventil. Mit dem Pumpsack, der am Ventil "einrastet", ist die Matte in weniger als 1 Minute aufgeblasen und auch das Zusammenlegen geht problemlos.

Camp für die Nacht

Fazit

Die Neo Air X-Lite von Therma-a-Rest ist eine super kleine und leichte Isomatte für den Ganzjahreseinsatz (bis auf harte Winter). Für meinen Einsatz (Bikepacking) ist die Matte ideal. Die Isomatte ist ausreichend robust, superleicht und klein im Packmaß - und das sind die wichtigsten Kriterien für Bikepacker. Außerdem bietet die Schlafmatte dank über 6 Zentimeter Dicke einen super Schlafkomfort für eine Isomatte. Das neue Ventil erleichtert das Handling. Einziges Manko, dass man in Kauf nehmen muss, ist das Knistern der Matte. Worüber ich mich gefreut hätte, wäre ein All-in-one Pump-/Packsack, der auch noch wasserdicht ist. Bei diesem Preis darf man das auch noch erwarten.

+ ausreichend robust
+ superleicht
+ klein im Packmaß
+ neues Ventil führt zu einer massiven Verbesserung des Handlings
- Pumpsack und Packsack könnten ein einziger wasserdichter Sack sein
- nicht gerade billig

Hier geht´s zum Artikel: Therm-a-Rest NeoAir Xlite

  • Fast & Light
  • R-Wert 4,2 (bis ca -11°C)
  • 3 Größen
  • wiegt nur 340 Gramm (in Größe "regular")
  • neues WingLock™ Ventil
  • UVP 190 € (in Größe "regular")