Sobald das Gelände bei einer Skitour
eine gewisse Steigung erreicht, kommt eine Praktik zum Einsatz, die jeder Tourenskigeher beherrschen sollte:
die Spitzkehren-Technik
Wenn man die Steighilfe seiner
Skitourenbindung benötigt oder das Gelände einen Anstieg von
ungefähr 30-35 Grad erreicht, gerät man beim normalen Kurvengehen (auch Umtreten genannt) an seine
Grenzen. Jetzt wird die Spitzkehrentechnik unverzichtbar. Die Technik für Tourengeher ermöglicht dir bei korrekter Ausführung einen sicheren
Richtungswechsel am Hang.
Ziel sollte es sein, den Hang und das
Gelände sinnvoll auszunutzen und solange es geht auf Spitzkehren zu
verzichten, da diese einen wahren Balanceakt und somit auch ein
Risiko darstellen. Man sollte schauen, dass man mit einer
gleichmäßigen Steigung unterwegs ist und im besten Fall vorher eine
Linie finden die man gehen möchte.
Der Ablauf einer Spitzkehre sollte gut beherrscht werden
und zuvor auf jeden Fall ausreichend im flachen Gelände oder mit
einem erfahrenen Kollegen geübt werden.
Tipp: Achte darauf die Spitzkehre links herum wie auch rechts herum zu üben.
Tipp: Achte darauf die Spitzkehre links herum wie auch rechts herum zu üben.
Damit die nächste Skitour ein Erfolg
wird, erklären wir euch in einer Schritt-für-Schritt Anleitung, wie
ihr den Richtungswechsel im steilen Gelände sicher meistert.
How-to Spitzkehren:
Schritt 1:
- Du läufst bis zum Ende deiner Spur bzw. zu dem Punkt an dem du wenden möchtest, nimmst eine sichere Standposition ein und stützt deinen Körper seitlich mit den Stöcken ab.
Tipp: Lass die Steigung deiner Spur zum Wendepunkt hin etwas abfallen und du wirst dich deutlich leichter tun.
Schritt 2:
Schritt 3:
- Stelle jetzt den Bergski um. Hierzu hebst du diesen an und bewegst die Spitze scheibenwischerartig (im großem Bogen) in die neue Richtung.
Schritt 4:
- Jetzt sind deine Tourenski fast wieder parallel zueinander, zeigen aber in unterschiedliche Richtungen. Platziere deine Tourenstöcke für einen sicheren Stand neu. Drehe deinen Oberkörper und stecke einen Stock hangwärts und den anderen talwärts, um dich abstützen zu können.
Schritt 5:
- Verlagere dein Gewicht auf den bereits gesetzten Ski und entlaste damit den Ski, den es nachzuholen gilt. Die Belastung sollte wieder zentral über der Bindung stattfinden.
Hole nun den zweiten Ski nach. Hebe hierzu den Ski an und prüfe, ob sich die Skispitze oder eher das Skiende anhebt. Ist das Gelände sehr steil und es droht die Gefahr mit dem hinteren Ende hängen zu bleiben, empfiehlt es sich, den Ski mit etwas mehr Schwung nachzuholen bzw. zu „kicken“.
Schritt 6:
- Du hast den Richtungswechsel mit einer Spitzkehre geschafft. Jetzt kannst du deine Skitour im Schlürfschritt fortsetzen und die Steigung deiner Spur wieder etwas steigern.
Sobald ihr diese Schritte beherrscht,
könnt ihr euch guten Gewissens ins Skitouren- und Freeride-Abenteuer
stürzen. Solltet ihr Probleme mit der Ausführung haben, oder einfach ganz sicher gehen wollen, dass die Technik sitzt, empfiehlt es sich einen Kurs zu machen.
Sobald es noch steiler wird, kommen wir nicht drum herum die Ski auf den Skitourenrucksack zu schnallen.
Sobald es noch steiler wird, kommen wir nicht drum herum die Ski auf den Skitourenrucksack zu schnallen.