Donnerstag, 11. Juli 2019

SUP Tour auf dem Fluss

Mit dem Stand-up Paddleboard eine Paddeltour auf dem Fluss

Eigentlich kommt das Standup Paddeln ja vom Surfen. Wenn keine Wellen waren oder kein Wind, haben die Surfer sich so die Zeit vertrieben. Bei uns gibt es wenige Surfspots zum Wellenreiten oder zum Windsurfen, aber trotzdem gibt es immer mehr Stand-up Paddler.
Die meisten sind mit ihren Boards auf Seen oder dem Meer unterwegs. Aber inbesondere aufblasbare iSUPs sind ideal auch für eine Flusstour geeignet.

auf dem Inn in Passau

Packliste für eine SUPer Flusstour

Das sollte alles mit auf einen Tagestour:

Fluss Paddeltouren haben den Reiz, dass man von A nach B kommt und unterwegs immer wieder neue Abschnitte kennen lernt. Auf einem Fluss mit leichter Strömung kommt auch sehr gut voran. Zum Uasgangspunkt zurück kann man umweltfreundlich mit der Bahn oder dem Fahrrad fahren oder aber mit dem Auto. Die aufblasbaren Standup Paddelbretter lassen sich klein zusammenrollen und so einfach transportieren.

Leash safes lives mit der Bahn zurück zum Ausgangspunkt
Sicherheit beim SUPen wird leider oftmals wenig beachtet. Ein strömender Fluss bietet aber deutlich mehr Gefahren verglichen mit einem kleinen Badesee.

auf dem Rhein bei Schaffhausen

Strömung, Untiefen und Verwirbelungen gehören genauso dazu wie andere Boote oder die Berufsschiffahrt. Daher empfehlen wir von denk-outdoor.de eine Leash, damit das Board nicht abgetrieben werden kann und ein Schwimmhilfe / Schwimmweste zu tragen.
Ich verwende hierzu eine Schwimmhilfe von Restube in Kombination mit dem °hf Gürtel Synergy und der °hf SUP Leash. Außerdem hab ich einen kleinen Wurfsack mit 10m schwimmfähigem Seil dabei. Mit dem °hf Little Fish kann im Notfall jemanden Abschleppen aber das Seil auch als Treidelleine verwenden oder das SUP an einem Steg befestigen.


Donnerstag, 4. Juli 2019

Rennbericht zum Stubai Ultratrail

ein Bericht von Florian Probst

Zugegeben, wenn man um fünf Minuten vor Mitternacht vor dem Landestheater in Innsbruck im Startblock steht, denkt man nicht, dass man alles richtig gemacht hat. Viel mehr fragt man sich, was einen da jedes Mal wieder aufs Neue reitet, den Button „verbindlich anmelden“ zu drücken.




Egal, jetzt ist’s eh zu spät und es knallt auch schon der Startschuss. Dicht hinter einem Polizeiauto windet sich eine Schlange aus einem Haufen bunt zusammengewürfelter Trailrunner aus aller Welt. Die Strecke führt zu Beginn mitten durch die Altstadt von Innsbruck in Richtung Bergisel Stadion. Einmal ums Eck gebogen spuckt einen hier die Landeshauptstadt in die vollkommene Dunkelheit. Gleich zu Beginn lässt die Route jedes Trailrunner-Herz höher schlagen, denn die Sill-Schlucht und der darauffolgende Stollenweg stellen lauftechnisch ein kleines unscheinbares Highlight dar.



Der Pfad ist schmal und man darf sich dabei nicht verleiten lassen, das hohe Anfangstempo im Schein der Stirnlampen mitzugehen. Es fühlt sich richtig gut an, wenn erstmal der Anfangsrummel abflaut und man sein eigenes Tempo in der Nacht laufen kann. In Telfes markiert die Labe-Station den ersten langen Anstieg zum Hohen Burgstall und zur Starkenberger Hütte. Bei gut der Hälfte des Anstiegs kommt man in freies Gelände im Schlicker Skigebiet und man kann den weiteren Aufstieg im Mondschein gut erkennen. Des Weiteren kann man anhand der Stirnlampen die eigene Position erahnen. Der Übergang zur Starkenburger Hütte ist teils etwas ausgesetzt, daher nimmt man hier den Tiefblick ins Stubaital nur kurz wahr um nicht vom rechten Pfad ab zukommen. Der erste Downhill hinab nach Neustift wird noch bei Nacht unter die Turnschuhe genommen. Platzierungen spielen hier noch keine große Rolle, da noch eine ordentliche Distanz vor uns liegt. Hier ist oberstes Gebot: „Obacht ge’m, dass d’Bandl hem!“ (nicht umzuknicken). Der folgende Aufstieg, welcher zur Regensburger Hütte führt, ist dieses Jahr eine Prämiere. Diese Streckenerweiterung stellt im Höhenprofil einen weiteren Zacken mit gut 1000 Höhenmetern dar. Die Eckdaten für dieses Rennen mit 70 Kilometer und 6024 Höhenmeter sind schon ein Garant für einen ausgiebigen Ausflug in den Stubaier Bergen.



Nach Erreichen der Regensburger Hütte folgt der letzte Abstieg ins Tal. Dieser wird bei Tageslicht angegangen und man kann schon erahnen, mit wem man sich im letzten Anstieg zur Jochdohle auf 3124m um die Top-10-Platzierung duellieren wird. Nach zehn Annäherungskilometern folgt der große Anstieg vorbei an der Dresdner Hütte hinauf ins Eis des Stubaier Gletschers. Die Stöcke sind hier voll im Einsatz, um wirklich die letzten Körner zu mobilisieren. Die letzten 300 Höhenmeter legt man auf Schnee zurück und hört dabei schon den Sprecher und die Musik im Zielbereich.


Nach 10 Stunden und 42 Minuten auf Platz 10 erreiche ich den Zielbogen hoch oben im Stubaital und bin überglücklich. Man hat sich durchgebissen, die Körner richtig eingeteilt, tolle Leute kennengelernt und eine Menge Eindrücke gesammelt. Das alles macht diesen Tag so besonders und führt wahrscheinlich wieder dazu, dass man nächstes Jahr erneut den Button „verbindlich anmelden“ drückt.


Vielen Dank an die Jungs von denkoutdoor.de! Euer Material war wieder spitze. Speziell die Stirnlampe von LEDLENSER M10 hat mir die Nacht durch treu den Weg ausgeleuchtet.