ein Rennbericht von Florian Probst
Kaiserkrone Trail
Am Samstag um 7 Uhr fiel in Scheffau am Wilden Kaiser bei Kaiser-Wetter der Startschuss zum Kaiserkrone Marathon über 58 Kilometer und 3840 Höhenmeter und schickte die 90 Läufer auf die Strecke. Es war die längste der fünf Distanzen, die an diesem Wochenende die Läufer aus nah und fern herausforderten.
Dabei führte die technisch anspruchsvolle Strecke einmal rund um das Kaisermassiv. Es galt drei markante Anstiege zu überwinden und die alpinen Trails mit Seilversicherungen, Leitern und kurzen Kraxeleien in möglichst kraftsparender Art zu meistern. Der erste Anstieg führte vorbei am Hintersteiner See hoch zur Kaindlhütte. Der danach folgende Downhill stellte die erste technische Schwierigkeit dar, da der Steig in engen Kehren mit ordentlich Tiefblick ins Hintersteiner Tal führte. Danach folgte der Aufstieg zum Stripsenjochhaus, dem bekannten Stützpunkt für Alpinkletterer und Bergsteiger. Wieder forderte der Abstieg zur nächsten Labestation im Kaiserbachtal eine Portion Trittsicherheit. Die Versorgungsstation markierte die Halbzeit der Strecke und diente dazu, die Flaschen aufzufüllen für die zweite, heißere Hälfte der Strecke.
Bis hierher fiel es mir schwer meine Reisegeschwindigkeit zu finden, da die Strecke, im Vergleich zu den 100-Meilen-Rennen, viel kürzer war und deshalb deutlich schneller gelaufen wurde. Aber im jetzt folgenden zweiten Teil wurden die Beine deutlich besser und ich konnte wieder etwas mehr die schönen Ausblicke genießen. Der Weg zur Gruttenhütte war äußerst abwechslungsreich, weil sich leichte Kletterstellen mit gut laufbaren Abschnitten abwechselten. Hier entzerrte sich die Spitzengruppe deutlich und ich konnte den Abstand zu meinen Verfolgern ausbauen. Der Führende Markus Stock aus Bischofshofen konnte sich ebenfalls deutlich von mir absetzen. Die letzte Verpflegungsstation erreicht, wartete nur noch der Abstieg ins Ziel. Eine kleine Unachtsamkeit hätte fast dazu geführt, vom richtigen Weg abzukommen und den Stockerlplatz zu versemmeln.
Aber der Blick auf die GPS-Uhr brachte die Erkenntnis und ein paar Extrameter später war ich wieder auf dem rechten Pfad der zurück nach Scheffau führte.
Nach 7 Stunden und 13 Minuten überquerte ich als zweiter die Ziellinie. Der Rückstand auf Markus, den Führenden, lag bei rund acht Minuten. Mit dem Ergebnis war ich mehr als zufrieden und freue mich auf die kommende Saison.
Viele Grüße euer Flo