Mittwoch, 14. März 2018

Deutsche Meisterschaft Skibergsteigen

Bei den deutschen Meisterschaften im Skibergsteigen wurden in Schönau am Königssee die Deutschen Meistertitel in der "Vertical" Disziplin vergeben. Das "Vertical" ist die ursprünglichste Disziplin im Skibergsteigen, bei dieser Disziplin handelt es sich um ein reines Aufstiegsrennen d.h. es wird eine steile Strecke im Gelände ohne Abfahrt bewältigt.

In Schönau fand dieses Rennen am Jenner statt, dabei galt es 600 steile Höhenmeter auf einer Länge von 2,5 km zu bewältigen. Die teilweise sehr schwer Strecke hat Ihren Start in der Nähe der alten Talstation der Jennerbahn; das Ziel lag auf Höhe der Mittelstation der alten Jennerbahn. Aufgrund des Neubaus der Jennerbahn gleicht das Gebiet teilweise einer großen Baustellen; die Bedingungen für das Rennen war aber optimal. In der Nacht zuvor hatte es nochmal stark geschneit und die Strecke war in einem guten Zustand. Nach dem Start folgten 3 schwere Anstiege bevor dann ein kurzes Flachstück kurzzeitig für eine kleine Erholung sorgt. Im weiteren Rennverlauf geht es dann wieder steil Richtung Mittelstation bevor das Ziel am "Hugo von Beck Haus" in Sichtweite rückt.

v.l. Schober Olaf, Neudorfer Patrick,
Kufner Konrad, Zellner Ludwig

Insgesamt waren 120 Skibergsteiger bei diesem Event am Start, darunter auch zahlreiche Athleten der Nationalmannschaften von Deutschland und Österreich, auch Starter aus Rumänien, Italien und Slowenien nutzten die nationalen Titelkämpfe für einen ersten Formtest. Die Titelkämpfe waren bereits am Freitag mit einem Sprint Rennen am Obersalzberg eingeleitet worden; hunderte von
Zuschauer verfolgten die Medaillenvergaben an der Strecke.

Niederbayern Quartett kämpft sich durch

Auch ein Quartett aus Niederbayern hatte den Weg zu der Deutschen Meisterschaft angetreten, die Trainingsbedingungen sind natürlich teilweise nicht vergleichbar mit den Möglichkeiten und Bedingungen in den Alpen. Die Skibergsteiger aus Niederbayern hatten Ihre zahlreichen Höhenmeter in den regionalen Skigebieten gesammelt: am Arber, Mitterdorf, Oberfrauenwald und Dreisessel. Teilweise wurden bei intensiven Trainingseinheiten bis zu 2500 Höhenmeter an einem Tag trainiert d.h. 8 Mal den Arber hoch und das teilweise im Renntempo.

Olaf Schober wird Gesamt 6.

Beim Rennen zeigt sich wiederum Schober Olaf (Team Denk Outdoor- SC Dreiburgenland) in bestechender Form; zu Beginn des Rennens hatte er sich zu weit hinten im Starterfeld aufgestellt. Nach dem Start konnte Schober aber mit einem lange gezogenen Antritt zahlreiche Starter und überholen und er setzte sich in der Spitzengruppe fest. Besonders in der steilen Passagen konnte er seine Bergqualitäten ausspielen und weitere Konkurrenten distanzieren. Nach einem fulminanten Schlussspurt konnte Schober sich den 6. Gesamtplatz der Deutschen Meisterschaft in einer Zeit von 23.10 Minuten sichern. Er hatte sogar namhafte Athleten der Nationalmannschaft düpiert und klar hinter sich gelassen. Außerdem gewann Schober die Masterklasse des Rennens (M45) und konnte auch hier starke Läufer hinter sich lassen. Schober der bereits zahlreiche Bergläufe im Sommer gewinnen konnte zeigt sich im Ziel mit seiner Leistung zufrieden, eigentlich hatte er als großes Ziel den Bronzerang anvisiert; das bleib im an diesem Tag verwehrt und es fehlten gerade einmal 28 Sekunden.

v.l. Olaf Schober, Konrad Kufner
Der 2. Niederbayer Kufner Konrad (Team Denk Outdoor- WSV Otterskirchen) hatte nach einer Magenverstimmung an diesem Tag schwer zu kämpfen. Als 28. des Gesamteinlaufes konnte er seine Erwartungen nicht erfüllen, die Magenerkrankung machte Ihm auf der schweren und selektiven Strecke schwer zu schaffen. Zum Ende des Rennens musste er dem hohen Tempo Tribut zahlen und er konnte in einer Zeit vom 28.28 Minuten das Rennen zu Ende bringen.

Die weiteren Niederbayern Zeller Ludwig als 42. des Gesamteinlaufes in einer Zeit von 32.25 Minuten und Neudorfer Patrick als 47. mit einer Zeit von 37.40 Minuten rundeten das gute Gesamtergebnis der Niederbayern ab.

Als nächstes Rennen steht dann die österreichische Meisterschaft im Skibergsteigen am Warscheneck auf dem Programm; auch dort will das Quartett wieder für gute Platzierungen sorgen.

Autor: Konrad Kufner

Dienstag, 28. November 2017

Erfolgreicher Saisonauftakt am Kitzsteinhorn

Am Samstag den 25. November, fand bei extremen Wetterverhältnissen (Sturmböen bis 100Km/h) die Auftaktveranstaltung der Skibergsteiger am Kitzsteinhorn statt.


Das Starterfeld war heuer so stark besetzt wie noch nie zuvor. In der Startaufstellung drängten sich Weltmeister, österreichische und deutsche Meister, sowie zahlreiche Worldcup-Athleten aus Österreich, Deutschland, Slowenien und Italien!


Traditionell standen zwei Strecken zur Auswahl, welche beide an der Bergstation „Langwiedboden“ auf 1975 Seehöhe gestartet wurden:


Zum einen die sog. „Schneekönigin“ mit 474 Höhenmetern und einer Tragepassage (Ziel beim Alpine-Center), zum anderen der aufgrund des extremen Sturmes auf 725 Höhenmeter verkürzte „Eisbrecher“. Auf dieser Strecke, mussten die Ski ein zweites Mal abgeschnallt, auf den Rucksack gepackt und getragen werden. Bei Steigungen an die 100 Prozent, ging es dann hoch bis zur Bergstation der Kristallbahn, auf 2700m Seehöhe (normalerweise verläuft die Originalstrecke bis zur Bergstation Maurerlift auf 2900m).
Ziemlich alle TOP Athleten starteten auf der langen Strecke, dem „Eisbrecher“. Unter ihnen auch Konrad Kufner und Olaf Schober vom Team „Denk-Outdoor“.

Der deutsche Ausnahmeathlet Toni Palzer, benötigte für die Strecke lediglich 32min und konnte mit über einer Minute Vorsprung auf einen italienischen und österreichischen Skitouren-Kaderläufer gewinnen. Trotz des fehlenden Schneetrainings aufgrund der milden Witterung, konnten die Jungs vom Team „Denk-Outdoor“ respektable Ergebnisse erzielen. Olaf konnte sich lange mit in der Spitzengruppe behaupten, musste aber zu Schluss der Höhe und den fehlenden Trainingskilometern auf Tourenski etwas Tribut zollen. Er kam mit einer Zeit von 36min auf Gesamtplatz 13 ins Ziel. Konrad benötigte für diese Strecke bei extremen Wind-Verhältnissen 43min und belegte Platz 36 im Gesamtklassement. Ein mehr als gelungener Saisonauftakt für die Skitourenläufer.


Dienstag, 6. September 2016

Mit dem Gumotex Scout in Asien

Mit dem Gumotex Scout Schlauchkanadier waren unsere Kunden Gabriel und Sofia in Asien auf Kanutour.


Den Bericht von Outventurous über die abenteuerliche, 18-tägigen Flusstour durch den Dschungel in Myanmar findet ihr hier:
18 Tage Flussfahrt durch den Dschungel

Hier gibt es ein Video und noch mehr Bilder:






Wer oder was ist Outventurous?

Bei Outventurous geht es um anspruchsvolle Wildnisreisen, Fotografie sowie Vorträge und Workshops. Gabriel Gersch ist seit 2009 in den verschiedensten Bergregionen der Welt unterwegs, sowohl zu Fuß als auch im Boot, und hat auf privatem Wege einschlägige Wildnis-Erfahrung und technisches Wissen gesammelt. Nachdem er als leitender Guide für ein Trekking-Unternehmen im arktischen Alaska gearbeitet hat, wurde mit Outventurous nun eine neue Plattform für ambitionierte Wildnistouren ins Leben gerufen.
Outventurous auf Facebook

Dienstag, 2. August 2016

Kanu Kajak Tour auf Isar / Donau

Mit dem Kanu von Plattling an der Isar bis in den nächsten Biergarten zu fahren hört sich super an!

Eins kann ich schon mal verraten: "Es ist eine super tolle Paddeltour."

Wir steigen an der Plattlinger Isarwelle ein. Und weil wir es uns nicht nehmen lassen konnten versuchen wir uns mit einer Fahrt durch die Walze.

mit dem Kanu durch die Isarwelle
Vollgas und voller Mut fahren wir in die Welle - das Boot läuft voll und wir sinken. Schwimmend ziehen wir das Boot ans Ufer um dann unsere Fahrt zu beginnen.


Wir haben das Venture Kanu Prospector aus dem neuen CoreLiteX Material dabei. Das Material ist vergleichbar mit Royalex, wiegt etwas mehr aber kostet viel weniger und ist robuster! Wir sind von dem Kanu begeistert.

der Venture Prospector in den Isarauen
Außerdem haben wir zwei Kajaks von Seabird mit dabei. Der Afjord und der Expedition HV, sind Tourenkajaks und für die Kajaktour von Plattling nach Mühlham gut geeignet.


Die Isar schlängelt sich von Plattling durch eine ruhige Auenlandschaft bis zur Isarmündung und wird nur von einem Radweg begleitet. Auf der Donau sorgt die nahe Autobahn für etwas Lautstärke. Nach ca. 2km ist dies aber auch schon wieder vorbei.

zügig strömt die Isar zur Donau hin
der Sprung ins kühle Nass sorgt für Abkühlung und Unterhaltung
Am Biergarten "Mühlhamer Keller" kann man nicht nur gut das Auto parken sondern auch nach der Tour einkehren. Die Fahrt dauert ca. 2-2.5h.

Donnerstag, 16. Juni 2016

Prijon Kajak Enduro Vergleich

Prijon Kajak Enduro Vergleich

Kurz, wendig und agil. So wird der neue Enduro 380 angepriesen. Ganz neu kommt das Boot direkt von Prijon zu uns in den Outdoorshop Passau. Die Eckdaten sprechen schonmal für sich, genauso wie der Erfolg des großen Bruder, dem Enduro 450.

Prijon Enduro Vergleich
Das Prijon Kajak kommt natürlich im bewährten HTP PE Plastik, das äußert robust und formstabil ist. Das Enduro Kajak ist ein waschechter Crossover. Ein Crossover Kajak, bietet ein breites Einsatzgebiet. Flüsse, Seen, Kleinflüsse und sogar im leichten Wildwasser fühlt sich diese Bootsklasse heimisch.

Prijon Kajak Enduro 380
Heckansicht des Prijon Enduro 380

Welcher Prijon Kajak Enduro ist der Richtige?

Der kleine Enduro ist genau Richtig für Kleinflüsse und leichte Wildwasser. Der große Enduro 450 ist ideal für lange Wanderstrecken. Flusswandern und Vereinsausfahrten sind genau das Metier des Enduro.

Prijon Enduro 380 Prijon Enduro 450
Länge 380 cm 450 cm
Breite 67 cm 62 cm
Gewicht 25 kg 27 kg
empf Paddlergewicht 60-100 kg 70-115 kg
Zuladung 115 kg 130 kg
 Enduro 380 Prijon  Prijon Enduro Kajak 450

Dienstag, 24. Mai 2016

FAHRRAD ERLEBNIS-ABENDTEUER INDONESIEN TOUR


www.martinsieringphotography.de
Ich suchen noch Abenteuerlustige, aufgeschlossene, fotobegeisterte und freundlichen Menschen für eine


FAHRRAD ERLEBNIS-ABENDTEUER INDONESIEN TOUR


13.08-20.08.2016 


MIT DEM MOUNTAINBIKE DURCH NAHEZU UNBERÜHRTE DSCHUNGELTRAILS, ÜBER REISFELDER UND ABSTEIGEN IN DEN KRATER DES AKTIVEN VULKANS IJEN MIT SEINEN EINZIGARTIGEN BLAUEN FLAMMENMEER


KLEINE GRUPPE, NATUR PUR, UNENDLICH VIELE FOTO-MOTIVE UND MAXIMALES ERLEBNIS   


2014 noch selbst als Gast unterwegs, werde ich bei dieser Tour meinen Freund Werner von Cocos-Travel als Guide begleiten, unterstützen und mit Ihnen eine einzigartige, individuelle und spektakuläre Tour auf dem Mountainbike erleben.
Die Kamera ist dabei unser ständiger Begleiter.


Auf diesem 8 tägigen, unvergesslichem Trip wird Ihnen alles geboten, was das Herz des Fotografen und
des Naturliebhabers höher schlagen lässt!

 



Wildlife im dichten Urwald, atemberaubende Landschaften, der Besuch eines aktiven Vulkans und natürlich der enge Kontakt zu den Menschen, sowie zur landestypischen Kultur, sind einige Highlights auf dieser Reise und bieten unzählige Foto-Motive, die ich Ihnen näher bringen möchte.


Dies ist keine reine Fotoreise, sondern eine tolle Kombination aus Radeln, Abendteuer und Fotografie!
Das macht es so abwechslungsreich und spannend!

Alles Infos, Preise sowie Tourenverlauf finden Sie unter:



Freitag, 22. April 2016

Skihochtouren rund um die Martin-Busch-Hütte im Ötztal

ein Gastbeitrag von Lukas Brexler:
unterwegs mit dem Dynafit Seven Summits Ski und Dynafit Speed Turn 2.0 Skibindung

„Ich muss schon wieder eine kurze Pause machen“, schoss es mir während des Hüttenzustiegs mehrfach durch den Kopf. Aber wir sind ja auch ziemlich bekloppte Westfalen: Morgens um 03.15 Uhr ging der Wecker, und um 4 Uhr hatten wir uns schon am Basislager von Kumpel Bernd getroffen. Nach einer zügigen Fahrt durch halb Deutschland schlugen wir Punkt 10 Uhr zu einem Meet&Greet bei ulligunde in Kempten auf. Tja, und bis wir dann in Vent waren ist es ganz schnell mal 16 Uhr gewesen, ein langer Tag also. Und der Hüttenaufstieg eben auch noch bevor.


  
 „Einfach dem Fahrweg folgen!“, so die Beschreibung. Dieser zog sich aber eine gefühlte Ewigkeit, und nach fast vier Stunden kamen wir ziemlich platt von der Anreise und dem Zustieg auf 2501m an. Die Wirtsleute der Martin-Busch-Hütte hatten ein Einsehen und wir bekamen sogar noch etwas zu essen zu dieser vorgerückten Stunde. Hatten wir uns überschätzt? Eher nicht, da sowohl Bernd und ich Hochtouren in den Bergen gewöhnt sind. Ich glaube, uns hat die Anreise einfach ein wenig geschlaucht. Daher ging es nach dem hervorragenden Essen auch direkt mal uns Bett. Am nächsten Morgen hatten wir uns entschieden: Heute sollte es vorbei an der Ötzi-Fundstelle auf die Finailspitze (3514m) gehen! Nicht die einfachste Tour im Hüttenumfeld, aber wir wollten das gut vorausgesagt Wetter nutzen. Die Nacht hatten wir beide gut geschlafen, und frisch gestärkt ging´s ans Werk. Zunächst flach durch den Talgrund in Richtung Niederjochferner hinauf, zweigten wir auf circa 2800m Höhe nach Westen weg. Das Wetter war so lala, vom versprochenen Sonnenschein war noch nicht so viel zu sehen. Naja, mal sehen wie weit wir kommen würden. Nach kurzer Pause steilte sich die Route ein wenig auf, und über einen faktisch nur sehr klein existierenden Gletscher erreichten wir dank GPS die Ötzi-Fundstelle auf 3210m in der Nähe des Tisenjochs. GPS? Ja, war notwendig, denn: Mittlerweile waren wir komplett von Nebel eingehüllt, das Wetter hatte leider nicht gehalten. Nach kurzer Rast entschlossen wir uns trotzdem, im WhiteOut weiterzugehen, zum einen kannten wir das Gelände durch eine Tour in 2012 ein wenig, und zum zweiten wussten wir durchaus mit Karte und GPS umzugehen. War halt mal was anderes als bei eitel Sonnenschein! Und siehe da, das Hauslabjoch war gefunden! Eine nicht triviale Steilstufe später betraten wir den Gletscher auf 3270m und wunderten uns: Woher die vielen Leute: Aha, die Österreichische Bergführerausbildung auf dem Weg zur Finailspitze! Und wir hinterher. Nach dem Skidepot wurde die Luft für uns bergferne Westfalen schon dünner. Bernd meinte, ihm reichte es und wir sprachen uns ab: Er stieg schonmal langsam wieder ab, während ich natürlich den Hals vom Schlechtwetter nicht voll bekam und zum Gipfel wollte. Gesehen hab ich am höchsten Punkt nix – Spaß gemacht hat es trotzdem! Und die Abfahrt ging dank der neuen Dynafit-Ski tadellos! Störend waren nur die Sahara-Sand-Einlagerungen im Schnee, die der beständige Wind gebildet hat.


Für den nächsten Tourentag war das Wetter noch immer beständig angesagt. Wir wollten es nach der Anstrengung der vergangenen Tage (die Finailspitze hat ohne Akklimatisierung doch ganz schön Körner gekostet) etwas ruhiger angehen lassen und entschieden uns daher für den hüttennahen Hauslabkogel (3403m). Wieder ging es zunächst in Richtung Similaunhütte, doch diesmal bogen wir deutlich früher Richtung Wesen ab, etwa in Höhe des Saybaches auf ca. 2700m. Durch eine markante, enge Rinne erschloß sich schönstes, abwechslungsreiches Skitourengelände. Obwohl ostseitig, war der Schnee zu dieser Tageszeit (ca. 09.00 Uhr) noch nicht so durchweicht, wohl einfach weil es heute ein paar Grad kälter als gestern war. Über eine Steilstufe erreichten wir den mäßig steilen Sayferner auf ca. 3050m. Da uns der Gletscher unbekannt war, legten wir das Seil an und stiegen in großen Bögen hinauf in Richtung Gipfel. Tatsächlich sahen wir dann kurz unter dem Gipfelsattel eine Spalte aus dem sonst gut zugeschneiten Eis hervorragen, diese konnte jedoch problemlos umgangen werden. Nur wenige Meter trennten uns vom Gipfel, als wir das Skidepot auf ca. 3390m erreichten. Wir waren genau im richtigen Moment am höchsten Punkt, denn dann verdeckten die Wolken die Sicht von diesem eigentlich sehr schönen Aussichtsberg. Zum Glück hatten wir auf der genialen Abfahrt durch butterweichen Firn beste Sicht und zogen unsere Spuren über den tief verschneiten Gletscher. Die Rinne weiter unten kurz vor dem Talboden verlange konzentriertes Abfahren, bevor mit einer Schussfahrt und ein wenig Schieben wieder der Ausgangspunkt erreicht worden ist.



Als großes Ziel hatten Bernd und ich vor der Tour die Nordwand der Hinteren Schwärze (3628m) ausgemacht. Leider war der vergangene Winter sehr schneearm, und genau dieser Schnee fehlt nun auf den Gletschern, um die Spalten zuzudecken. Von daher wurde uns seitens der Hüttenwirten von einer Begehung des Marzellferners bei der angesagten schlechten Sicht abgeraten. Wir folgten diesem Tipp und entschlossen uns stattdessen für den Similaun (3606m). Früh am nächsten Morgen schlugen wir den altbekannten Weg bis auf ca. 2800m ein. Dort hatten wir zwei Optionen: Kurz und steil durch eine Rinne direkt auf den Niederjochferner oder flach, aber länger via Similaunhütte in Richtung Gipfel. Die Rinne lockte, und wir folgten diesem Lockruf, sparten wir doch einiges an Strecke auf dem Weg zum Similaun. Ganz so easy war es dann aber doch nicht. Die Rinne hatte gute 38 Grad und der Schnee war noch relativ hart, sodass man schon sicher seine Spitzkehren ausführen sollte. Im Anschluss war der schwierigste Part geschafft und wir zogen immer weiter gipfelwärts über den angenehm zu gehenden Niederjochferner. Probleme bereitete nur ein wenig die Sicht. Mal besser, mal gar nicht – so konnte man diese am besten beschreiben. So liefen wir hinauf zum Skidepot unter dem Westgrat des Similauns auf ca. 3500m. Plötzlich zeigte sich die Sonne wieder, und wir konnten ihre wärmenden Sonnenstrahlen beim Materialwechsel für den Aufstieg über den Gipfelgrat nutzen. Kaum auf dem Grat, machte es schon wieder zu – und wieder kein Gipfelpanorama. Nun ja, wir waren ja dran gewöhnt!Dafür konnten wir die Abfahrt durch perfekt aufgefirntes Gelände dann voll genießen: Vor allem die eingangs erwähnte Rinne hinunter in den Talgrund machte viel Spaß in dem butterweichen Firn. Gerade noch rechtzeitig vor der völligen Durchweichung erreichten wir zufrieden die Hütte und ein grandioser Tourentag ging zuende.


Lukas hat auch seinen eigenen Blog >> felsundeis